Kulturelle Vielfalt in Unternehmen oder: warum man seine Handtasche nicht auf den Boden stellen sollte.

Personalberatung

Unser tebe. Team wächst kontinuierlich. Neben 4 Spezialisierungen haben wir auch das Glück, von einem besonders vielfältigen Team zu profitieren. Im Büroalltag machen sich die kulturellen Unterschiede eher selten bemerkbar, aber während unserer gemeinsamen Mittagspausen sind wir in den vergangenen Monaten immer wieder auf äußerst faszinierende und amüsante Redewendungen gestoßen, die ein paar Weisheiten für alle bereithalten.

Wir haben Mitarbeitende mit Wurzeln aus 11 verschiedenen Ländern, darunter Afghanistan, Bosnien, Eritrea, Italien, Iran, Polen, Portugal, Russland, Thailand, Türkei und die USA. Diese bunte Vielfalt an kulturellen Hintergründen hat nicht nur zu einer Bereicherung unseres Alltags geführt, sondern vor allem unser gemeinsames Miteinander auf ein neues Level gehoben.

Hier möchten wir einige der unterhaltsamen Beispiele für Redewendungen unserer geschätzten Kolleg:innen vorstellen:

Geld, Taschen und Aberglaube: In vielen Teilen der Welt sind Handtaschen ein unverzichtbares Accessoire für Frauen. Doch in Polen wird diesem Modeaccessoire große Beachtung geschenkt. Das einfache Ablegen der Tasche auf den Boden wird hier vermieden, denn der Aberglaube besagt, dass dabei Geld verloren gehen könnte.

Kuriose Mittwochsregel in Thailand: Ein Glaube aus Thailand verbietet das Haareschneiden an einem Mittwoch, da es Unglück bringen könnte. Diese Überzeugung ist so tief verwurzelt, dass die meisten Friseurgeschäfte an diesem Wochentag geschlossen bleiben. In Thailand wird zudem davon abgeraten, nachts zu pfeifen, da man damit böse Geister herbeirufen könnte.

Pfeifen auch in Russland tabu: In Russland wiederum wird das Pfeifen im Haus gemieden, da dabei angeblich das Geld aus dem Haus "gepfiffen" wird.

Klimpernde Schlüssel in Afghanistan: In Afghanistan ist das Klirren von Schlüsseln ein heikles Thema. Man vermeidet es, die Schlüssel klirren zu lassen, da laut Sprachgebrauch dieses zu Streit führt.

Türkisches Auge gegen Neid: Die Türkei hat viele faszinierende Weisheiten und Aberglauben zu bieten. Das "nazar boncuğu" – das schützende Auge – ist ein allseits bekanntes Amulett, das vor bösen Blicken und Neid schützen soll. Diese Symbolik hat sogar ihren Weg in die Jugendsprache gefunden, wenn man sagt: "Mach kein Auge!", um jemanden darauf hinzuweisen, nicht neidisch zu sein.

Messerschenken in Italien: Italien hält ebenfalls seinen eigenen Aberglauben bereit. Dort bringt es Unglück, Messer zu verschenken. Als wir einem leidenschaftlichen Koch ein Messerset schenken wollten, ernteten wir von unserer Kollegin Sara einen lauten Aufschrei: "Nein, das bringt Unglück!"

Dies sind nur einige wenige spannende Einblicke in diverse Kulturen, von denen wir dank unserer multikulturellen Zusammensetzung im Büro profitieren. Darüber hinaus gibt es weitere Vorteile, die die Multikulturalität in Unternehmen mit sich bringt:

Innovative Lösungen: Die Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen fördert kreatives Denken und führt zu innovativen Lösungen für komplexe Probleme.

Besseres Verständnis von Kunden: Multikulturalität ermöglicht Unternehmen ein tieferes Verständnis für verschiedene Zielgruppen, was zu maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen führt.

Konfliktlösung: Die Fähigkeit, in einem multikulturellen Umfeld effektiv zu kommunizieren und Konflikte zu lösen, schafft ein harmonisches Arbeitsklima.

Talentanwerbung und -bindung: Unternehmen, die Vielfalt schätzen, ziehen Talente aus verschiedenen Hintergründen an und können diese besser halten, indem sie ein inklusives Umfeld bieten.

Neben den Unterschieden gibt es natürlich auch viele Gemeinsamkeiten. Und dann ist es egal, ob man 2 Fliegen mit einer Klappe schlägt oder 2 Kaninchen mit nur einem Schuss trifft. Als interkulturelles Team gewinnt man immer.