Interim Management – Honorarvolumen und Auslastung auf Allzeithoch

Interim

Die Nachfrage nach hochqualifizierten und erfahrenen Führungs- und Fachkräften im Interim Bereich ist in Deutschland weiterhin auf einem extrem hohen Niveau. Das hat die jährliche Marktumfrage der Dachgesellschaft Interim Management e.V. (DDIM) ergeben. So wächst das Marktvolumen auch im Jahr 2023 kontinuierlich und wird mit über 2,75 Milliarden Euro ein Rekordniveau erreichen.

Damit einher geht auch ein Anstieg der Tagessätze für Interim Manager. Im Vergleich zum Jahr 2019 liegen diese rund 12 Prozent höher. Dies ist naturgemäß auf die hohe Nachfrage und Auslastung der Interim Manager zurückzuführen. Die meisten Interimer können ihre Mandate frei wählen.

Wir haben unsere Kollegin Karin Schulze, Managerin der tebe. Interim Management, zu den aktuellen Trends im Interim Management befragt.

Karin, mit 8 Jahren Beratungserfahrung in der Vermittlung von Interim Manager:innen kann man von dir schon von einem alten Hasen – natürlich im positiven Sinn – im Interim Business sprechen. Wie erlebst Du die Nachfrage nach Interim Managern momentan und was hat sich in den letzten beiden Jahren verändert?

Die Nachfrage nach Interim Managern ist aktuell tatsächlich hoch – wenige Spezialisten sind derzeit kurzfristig oder in Vollzeit verfügbar. Unternehmen haben das Interim Management als vorteilsbringende Dienstleistung erkannt. Sie profitieren von den praktischen Erfahrungen und können externes Wissen zukunftsorientiert und nachhaltig implementieren. Zudem befeuert die zunehmende Flexibilität seitens Unternehmen – wie beispielsweise die Möglichkeit Remote zu arbeiten – das hohe Auftragsvolumen. Wir stellen fest, dass Projekte mittlerweile einen hohen strategischen Anteil haben – neben dem klassischen „Trouble-Shooting“ werden Interim Manager als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen, um individuelle, praktische und nachhaltige Lösungen zu finden.

Gibt es denn Bereiche bzw. Themen im Interim Management, die Du als besonders zukunftsfähig einschätzt?

Eine erfreuliche Entwicklung ist, dass im Fachbereich Personal das Interim Management als hilfreiche Dienstleistung wahrgenommen wird. Unternehmen haben erkannt, dass Sie sich verändern müssen, um Fachkräfte zu gewinnen oder auch zu binden. Themen wie Employer Branding oder die Optimierung von internen Bewerbungsprozessen sind in den Fokus von Personalverantwortlichen gerückt. Hier profitieren Unternehmen von einem breiten Erfahrungsschatz und den operativen Fähigkeiten eines freiberuflichen Experten. Projekte im Finanz- und Rechnungswesen werden für Interim Manager immer relevant bleiben.

Die Einschätzung zur Gesamtentwicklung des DDIM zeigt, dass die Auslastung der Interim Manager zunehmend steigt, die Anzahl an verfügbaren Persönlichkeiten aber gleichbleibt.  Ist denn die freiberufliche Tätigkeit als Interimer etwas, das auch zunehmend als Option für Festangestellte an Bedeutung gewinnt?

Nicht jede Persönlichkeit ist für eine Karriere als Interim Manager geeignet, denn man steht vor völlig anderen Herausforderungen als in einer klassischen Festanstellung. Ein Projekt ist zeitlich begrenzt, die Erwartungen sind meist hoch und es erfordert ein hohes Maß an guter Kommunikation und Durchsetzungsstärke, um Ziele zu erreichen und Stakeholder und Mitarbeiter auf die Reise der Veränderung mitzunehmen. Das Honorar-Volumen ist für viele Menschen zwar attraktiv, aber es ist kein leicht verdientes Geld. Für ein Beratungsgespräch steht unser spezialisiertes Team immer zur Verfügung, um gemeinsam herausfinden, wie eine Interim Karriere aussehen kann. Ich selbst habe in den letzten Jahren immer wieder Kandidaten vom ersten Projekt an begleitet und es macht mir Spaß zu sehen, wie sich Menschen in diesem anspruchsvollen Markt etablieren.

Sie haben noch Fragen rund um das Thema Interim Management? Melden Sie sich gern für einen direkten Austausch bei unserer Managerin Karin Schulze k.schulze@tebe-interim.de oder erfahren Sie mehr zu unserem Leistungsportfolio unter www.tebe-interim.de.